Lokale Gelenkstabilisation nach Christine Hamilton
Diese Therapie gehört zu den wissenschaftlich belegten Behandlungsmethoden (Forschungsgruppe Joint Stability Research Unit der Universität Queensland in Australien, der Hamilton bis 1995 angehörte, bevor sie nach Deutschland ging) zur Rezidivprophylaxe bei Wirbelsäulenbeschwerden. Wichtig ist die Unterscheidung der zwei Muskelsysteme - lokal und global.
Viele Therapieansätze konzentrieren sich ausschließlich auf die globalen Muskeln, deren Hauptaufgaben Bewegung und die Erhaltung des Gleichgewichts sind.
Den meisten Therapeuten, aber auch vielen Patienten, sind entsprechende Übungen bereits aus der Physiotherapie oder aus der Trainingstherapie bekannt.
Selbst der maximale Krafteinsatz dieser Muskeln aber führt zu keiner lokalen Stabilität. Genau diese Rückfälle gilt es, mithilfe der lokalen Gelenkstabilität, zu verhindern, indem das lokale Muskelsystem Berücksichtigung findet. Im Mittelpunkt stehen hier jene kleinen, tief und gelenknah gelegenen Muskeln, die so gut wie keine Bewegungen erzeugen, sondern haltungsunabhängig in der Biomechanik arbeiten. Durch ihre Kokontraktion entsteht eine Art myofaciales Korsett (innerer Schlauch), mit dem die Gelenke stabilisiert werden (joint stifness).