Vojta

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Der Ursprung

Diese Therapieform wurde nach ihrem Gründer, Prof. Dr. Vaclav Vojta benannt, der Neuropädiater und Neurologe war und in München und Prag lehrte. Er hatte in den 50er Jahren bei der Arbeit mit bewegungsgestörten Jugendlichen und Kleinkindern herausgefunden, dass man in die Steuerung des Gehirns eingreifen kann, um die Haltung und Bewegungen zu beeinflussen. Seine Erkenntnis: Ein ganz gezieltes Bewegen gegen Widerstand verbessert die Gesamtsituation der Patienten! Durch Beobachten, Analysieren, Vergleichen und das Achten auf bestimmte Gesetzmäßigkeiten entwickelte er in den 60erJahren das Konzept, das heute unter Bahnungssystem Vojta, Vojta-Konzept oder Reflexlokomotion bekannt ist.

Indikationen
Diese Therapie bietet sich in folgenden Fällen als Behandlungsmöglichkeit an:
  • Zerebrale Bewegungsstörungen
  • Komplizierte Verletzungsfolgen
  • Komplexe Fehlhaltungen
  • Chronisch degenerative Gelenkerkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Chronische Schmerzzustände
  • Multiple Sklerose
  • Kinderlähmung
  • Querschnittslähmung
Das ganzheitliche Therapiekonzept
Der Grundgedanke der Therapie besteht aus einem ganzheitlichen Konzept mit fünf Säulen:
  1. Jede Art von Bewegung oder Haltung ist fest im Gehirn einprogrammiert. Eine Fehlhaltung findet dort gewissermaßen als Programmstörung ihren Niederschlag.
  2. Die "ideale" Motorik mit sämtlichen Bewegungen und Gleichgewichtsreaktionen soll wieder hergestellt oder zum Beispiel bei Säuglingen erstmalig erreicht werden.
  3. Die Reflexfortbewegung nach Vojta ist während des ganzen Lebens anwendbar.
  4. Die Reflexfortbewegung ist bei jeder Störung von Haltung und Bewegung einzusetzen. Je früher die Behandlung beginnt, desto effektiver kann der Bewegungsstörung entgegengewirkt werden.
  5. Bei orthopädischen Fehlhaltungen zeigt sich durch die Vojta-Therapie sehr deutlich eine verbesserte Haltung.


Die Methode

Durch Druck von definierten Vojtapunkten aktivieren wir in festgelegten Ausgangsstellungen verschiedene Reflexaktivitäten und Bewegungsmuster. Unser Ziel ist es, das Gehirn dazu zu motivieren, das individuelle Programm der angeborenen optimalen Bewegungsmuster in Gang zu setzen. Im Idealfall erreichen wir mit dieser Methode, dass der erwachsene Patient den ganzen Tag über eine verbesserte Haltung einhalten und einen erweiterten Bewegungsspielraum nutzen kann. Bei Kindern lassen sich durch die Behandlung nach Vojta Bewegungsmuster und Entwicklungsstufen erreichen, die diese alleine nicht altersentsprechend entwickeln könnten.

Die Reflexlokomotion ist eine Therapieform, die zwar anstrengend, aber auch sehr effektiv ist.